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Torgau: "Jugendhilfe"-Straflager in der DDR

Erstellt am Dienstag, 20. April 2010 08:55

In der DDR wurden Jugendliche, die als "gesellschaftsschädlich" eingestuft wurden, von der Jugendhilfe in geschlossene Anstalten eingewiesen. Mit brutalen Methoden sollte dort ihr Wille gebrochen gebrochen werden. Die Nachtseite der DDR-Pädagogik wird auf Basis der Erzählungen von Opfern von der Schriftstellerin Grit Poppe in ihrem Romen "Weggesperrt" eindrucksvoll dargestellt.

Torgau

 

Auch nach der Wende wurden die Opfer der DDR-Jugendhilfe "vergessen" und erfuhren kaum Hilfe. Das System der Jugendhilfe / Jugendwohlfahrt kommt erst langsam, allzulangsam auch in den demokratischen Gesellschaften in den Blickpunkt der Öffentlichkeit. So konnten dort über Jahrzehnte menschenrechtswidrige Bedingungen in Teilbereichen, vor allem in manchen Fremdunterbringungseinrichtungen herrschen.