Mazedonien: Arm und unbeachtet?

 

Gertraud und Peter Pantucek

 

"FYROM", so wird die Republik Mazedonien, deren Hauptstadt Skopje ist, international immer noch bezeichnet. Die Abkürzung steht für "Former Yugoslav Republic of Macedonia", und sie steht für einige der Schwierigkeiten, mit denen sich der junge Staat konfrontiert sah und sieht. Als einzige der früheren Teilrepubliken Jugoslawiens gelang Mazedonien ohne kriegerische Auseinandersetzungen die Loslösung von Belgrad. Die neugewonnene unabhängige Existenz wurde aber durch die Nachbarschaft zu Serbien und dem Kosovo erschwert: Wirtschaftlich schwach entwickelt, wurden durch die Balkankriege und die Sanktionen, die Mazedonien mittrug, die Verbindungen zum früheren Markt abgeschnitten. Eine Umorientierung auf den südlichen Nachbarn Griechenland gelang kaum, denn das EU-Land sah seine territoriale Integrität durch den kleinen Staat mit gerade 2 Millionen Einwohnern gefährdet, blockierte lange seine internationale Anerkennung — und den Aufbau von Wirtschaftsbeziehungen. So kam auch der seltsame Staatsname als Ergebnis eines Kompromisses zustande.

Der wirtschaftliche Niedergang wirkt sich auf die Lebensqualität und auf die Zukunftsperspektiven der Bevölkerung aus. Arbeitslosenzahlen von 40 und mehr Prozent werden kolportiert. Der Staat ist bettelarm, das hier wie anderswo im alten Jugoslawien recht gut ausgebaute staatliche Sozialsystem und das Gesundheitswesen leiden unter der Ausdünnung der finanziellen Mittel. Die Geduld der Bevölkerung ist groß, aber wohl nicht unendlich.

An der philosophischen Fakultät der Universität Skopje treffen wir StudentInnen der Sozialarbeit. Die Fakultät hat internationale Kontakte, vor allem nach Deutschland und in die USA, aber auch zu Kolleginnen und Kollegen in den anderen Balkanländern. Die Ausbildung ist noch stark am traditionellen staatlichen Sozialsystem ausgerichtet. In den vielen jungen zivilgesellschaftlichen Organisationen, die wir in Mazedonien kennenlernen, finden wir so gut wie keine ausgebildeten SozialarbeiterInnen.

Die schwierige ökonomische Lage bringt für die Menschen hier einiges an Alltagsproblemen. Die Löhne sind niedrig, noch niedriger ist die Sozialhilfe, und keineswegs alle Bedürftigen haben zu ihr Zugang. In Mazedonien leben zum Beispiel zahlreiche Menschen ohne Staatsbürgerschaft. Sie befanden sich offensichtlich zur Zeit des Auseinanderbrechens von Jugoslawien zur falschen Zeit am falschen Ort.

1999 wurde Mazedonien binnen weniger Tage mit mehreren hunderttausend Flüchtlingen aus dem Kosovo konfrontiert. Der Staat trug vorerst alle Last, erst nach Monaten trafen auch versprochene internationale Gelder ein. Mazedonien war nahe am Kollaps. Die internationalen Hilfsorganisationen kamen zuhauf. Die meisten Flüchtlinge sind wieder in den Kosovo zurückgekehrt, und auch viele Internationale Organisationen brechen ihre Zelte ab. Sie lassen Mazedonien wieder allein mit sich selbst.

Ein kleines Wunder am Balkan ist, dass es bisher in Mazedonien noch zu keinen größeren ethnischen Konflikten gekommen ist. Die Eliten — auch die politischen — setzten bisher auf Ruhe und Kompromiss, nicht auf Eskalation. Nicht, dass es keinen Nährboden gäbe. Die slawischen MakedonierInnen, die eine dem Bulgarischen verwandte Sprache sprechen, stehen einer großen Minderheit von AlbanerInnen gegenüber. Über deren Stärke existieren keine einigermaßen aktuellen verlässlichen Zahlen. Die Schätzungen variieren zwischen 25 und 40 Prozent. Dazu kommen Serben, Türken, Roma und Wlachen als weitere Minderheiten. Derzeit sind Parteien der albanischen Bevölkerungsgruppe auch in die Regierung eingebunden. Unter anderem von wesentlichen Teilen der orthodoxen Kirche wird allerdings zunehmend ein slawisch-makedonischer Nationalismus propagiert.

Die Herausforderungen für die Soziale Arbeit sind groß. Wie in anderen ökonomisch schwachen Ländern der Region (vergleichbar sind Rumänien und Bulgarien) träumen viele Menschen von einem Visum für ein EU-Land, in ihrer Heimat glauben sie keine Perspektive mehr zu haben.

In der Folge einige Details zur Lage der Roma in Skopje, allerdings ist zu beachten, dass es großen Teilen der Mehrheitsbevölkerung nur geringfügig besser geht.

Bei der letzten Volkszählung 1994 unter Aufsicht der EU und des Europarats erklärten sich 43.707 Personen als Roma. Grundsätzlich gab es in Mazdedonien keine politische oder gesellschaftliche Verfolgung der Roma-Bevölkerung und in Skopje findet sich ein Bezirk (Shuto Orizari oder auch Shutka genannt), in dem vorwiegend Roma wohnen und es auch einen von ihnen gewählten Bezirksvorsteher gibt.

In der mazedonischen Verfassung von 1991 sind Roma als ethnische Minderheit anerkannt, was ihnen u.a. die Möglichkeit zu einer Grundschulausbildung in ihrer Muttersprache eröffnet. Dokumente sind auch in ihrer Sprache auszustellen. Trotz dieser vergleichsweise guten staatlichen Anerkennung sind die meisten Roma dennoch sozial deklassiert und besonderen sozialen Problemen ausgesetzt. So führen z.B. die noch immer nur geringe Schulbildung beinahe unvermeidlich zu extrem hoher Arbeitslosigkeit. Auch der vorhin erwähnte "Roma-Bezirk" (Shutka) wird von der Nicht-Roma-Bevölkerung in Mazedonien eher als Ghetto verstanden und nicht gerade besonders gefördert oder geachtet.

Shutka ist einer der 7 Stadtbezirke Skopjes und wurde nach dem Erdbeben 1963 speziell auch durch amerikanische Hilfsprogramme (Wohncontainer) erweitert und ausgebaut. Laut Zensus 1994 leben dort ca. 17.000 Einwohner, wovon 11.308 Roma sind (der Rest sind AlbanerInnen, MazedonierInnen, TürkInnen, SerbInnen u.a.). Shutka ist jedenfalls die größte von Roma bewohnte Siedlung in Europa. Der Zensus 1994 ergab, dass nur 1549 Person reguläre Arbeit hatten, (diese Zahl hat sich seitdem vermutlich noch weiter verringert) und dass 3956 Erwachsene Analphabeten sind.

Eine im Vorjahr (von Mai bis Dezember 1999) erstellte Studie von UNICEF und Weltbank ergab, dass ca. die Hälfte der Roma-Familien 100-150 DM im Monat zur Verfügung haben, 11% haben gar kein regelmäßiges Einkommen. Mehr als die Hälfte bezieht Sozialhilfe und ca. 15% können dies aufgrund fehlender Dokumente oder weil sie ihre Grundschulausbildung nicht abgeschlossen haben, nicht. Grundschulabschluss ist Bedingung für Sozialhilfe und für Krankenversicherung! Ein Großteil der Beschäftigungsmöglichkeiten liegen im nichtregistrierten privaten Bereich (Putzen und Schwarzarbeiten aller Art) oder sind illegal (Schmuggel, Prositution). 2,4 % der Kinder tragen zum Einkommen durch Betteln bei.

Seit ca. 10 Jahren wurden von staatlicher Seite und vor allem auch von verschiedenen NGOs Sozialprogramme zur Verbesserung der Lage der Roma initiert. UNICEF, Caritas und die Soros-Foundation sind die großen Geldgeber für diese Programme und seit der Kosovo-Flüchtlingskrise gibt es diverse (kleinere bis mittlere) kirchliche, staatliche und private Unterstützungsinitiativen aus vielen europäischen Ländern und auch aus Amerika. So hat z.B. ARC (American Refugee Committee) ein eigenes Zentrum in der Mitte von Shutka errichtet, in dem derzeit ein Kindergarten und Englischunterricht sowie Computer- und Nähkurse und diverse Gruppenaktivitäten angeboten werden. Ein dort stationiertes mobiles Team erfasst bei Hausbesuchen in Familien soziale und medizinisch-psychische Probleme und versucht Lösungen zu erarbeiten. Die primäre Zielgruppe sind die in Gastfamilien aufgenommenen Kosovo-Flüchtlinge. Gleichzeitig wirkt diese "Sozialstation" auch auf die "Einheimischen". Wie lange ARC noch im Land sein wird, lässt sich jedoch nicht sagen, da der Einsatz von den vorhandenen Spendengeldern abhängig ist.

Anmerkung: Bei internationalen NGO´s finden auch etliche Einheimische "Anstellung" (als Fahrer, Dolmetsch, lokale "Sozialbetreuer") und so ist der derzeitige Boom von NGO´s in Mazedonien (angeblich sind derzeit an die 2000 registriert und werden täglich noch neue gegründet) eine der wenigen Möglichkeiten, Beschäftigung zu finden. Wem es dabei gelingt, bei einer internationalen NGO einzusteigen, hat damit vorübergehend ein reguläres, vergleichsweise auch relativ hohes Einkommen, allerdings mit nur kurzer Perspektive und ohne Versicherung.

So wie 1999 viele NGO´s nach Mazedonien kamen, um bei der Bewältigung der Flüchtlingskrise behilflich zu sein (kurzfristig waren ca. 300.000 Flüchtlinge im Land), entwickelte Anfang der 90er Jahre das deutsche Bundesland Nordrhein-Westfalen in Kooperation mit der Caritas Essen ein -sehr umstrittenes - Spezialprojekt zur Reintegration von Roma in Skopje. Eine sehr ausführliche und vorbildhaft gestaltete Dokumentation beschreibt in 4 Bänden das Reintegrationsprojekt mit dem Titel: "Aus dem Teufelskreis herauskommen". Neben der anschaulichen Vermittlung des Projektaufbaus und der Durchführung wird dabei auch zu einer offenen, kritischen Diskussion über Migration, Integration, Rückführung und Re-Integration aufgerufen und in diesem Sinne ist dieses von 91 bis 97 von der Caritas Essen aufgebaute und begleitete (und von der Landesregierung NRW mit 25 Millionen Mark finanzierte) Rückkehrprojekt in Skopje sehr interessant. Es zeigt eine äußerst sorgfältige Planung mit Einbezug der Regierungsverantwortlichen in Deutschland und in Mazedonien und gleichzeitig auch mit Einbezug von Roma-Vertretern aus Deutschland und aus Shutka (es wird diesmal im übrigen der Sache gerecht, nur die männliche Form zu verwenden, da nach Durchsicht aller Unterlagen sichtlich nur Männer als Verhandlungspartner und Entscheidungsträger agierten. Bei den Rükkehrerfamilien waren natürlich auch Frauen beteiligt und so werden diese hier als RückkehrerInnen bezeichnet werden). Zusätzlich wurde auch mit Sozialeinrichtungen in Skopje die Vorgangsweise abgeprochen (z.B. mit den Schwestern der Mutter Teresa, dem Bischof von Skopje, etc.) Die durch das Projekt aufgebrochene bzw. kanalisierte intensive politische Debatte um eine "neue Flüchtlingspolitik ", die im Kern die Armuts- und Fluchtursachen in den Herkunftsländern lindern und so zu einer "Besserung der Heimat" beitragen möchte, ist ausführlich nachzulesen, ebenso die Frage nach Alternativen. Bilder aus den Armutsvierteln von Shutka (Shutka ist selber sozial sehr gegliedert und es finden sich schöne Neubauten, finanziert duch westliche Migrationseinnahmen, beinahe übergangslos neben Wellblechhütten), Einzelfalldarstellungen, Fachdiskussionen, etc. sind für bzw. gegen das Re-Integrationsprojekt verwendbar und zusammengetragen.

Die Zielsetzungen waren sehr hoch, da nicht nur die 596 freiwilligen (!!!) RückkehrerInnen, deren Asylanträge in Deutschland bereits abgelehnt waren, von dem Projekt ausführlich profitieren sollten, sondern das gesamte Gemeinwesen in Shutka. Neben der intensiven Einzelfallunterstützug der RückkehrerInnen(hier wird im Abschlußbericht selbstkritisch angemerkt, dass diese vielleicht zu großzügig war und zu einer Gewöhnung an alimentierung beigetragen haben könnte), ist ein Aufbau von einzelnen Sozialeinrichtungen gelungen, wie einem Familienberatungszentrum und einem Jugendzentrum. Ende 1997 wurde nach dem Rückzug der Caritas Essen eine gestärkte Caritas Mazedonien hinterlassen (diese wurde erst im Zuge des Projekts gegründet), ein neu gegründeter Vernetzungsverein ("Nadez"), einzelne Selbsthilfeaktivitäten der Roma, bauliche Verbesserungen und ein zunehmendes Interesse bezüglich Roma seitens der sozialwissenschaftlichen Fakultät der Universität in Skopje. Die Bilanz im Sozialbereich ist demmach nicht schlecht und auch direkt vor Ort vorfindbar. Die weitere Finanzierung ist jedoch nur teilweise gesichert (so ist das Jugendzentum noch bis Juni 2001 finanziert).

Völlig ernüchternd ist jedoch die Bilanz im Bereich Wirtschaft und Arbeit: Von den 140 für RückkehrerInnen in 4 Betrieben neu gegründeten Arbeitsplätzen existierten Ende 1997 noch 15 und ebenso ist der Versuch, gescheitert, Roma an mazedonische Betriebe zu vermitteln. Ein Einbezug von deutschen Firmen und Wirtschaftsbetrieben, die in Skopje z.B. Zweigstellen errichten könnten und Arbeitsaufträge auslagern, wurde sichtlich weder seitens der Caritas noch seitens der Landesregierung in Erwägung gezogen. Es gibt maximal kleine, äußerst labile Privatbetriebe in Shutka, einen Markt und jedenfalls keinen einzigen größeren Betrieb. Nicht einmal ein Cafe oder ein Gasthaus war zu finden und auch nur ein kleineres Geschäft mit Milch- und Fleischwaren. Die sozialen Hilfen aus egal welchen Ländern versanden bei der großen sozialen Bedürftigkeit in Shutka und keineR unserer GesprächspartnerInnen erinnerte sich an ein besonderes Projekt aus Deutschland. Vielleicht ist dies auch gut so, aber sicher wäre mehr Nachhaltigkeit erzielbar, gäbe es dort deutsche, holländische, norwegische, österreichische, etc. Firmen. Nicht wenige Leute aus der Siedlung haben in deutschen Firmen gearbeitet (oder haben als Kinder deutsche Schulen besucht) und wären begeistert, dies auch in Mazedonien tun zu können.

Bei einem Rundgang durch Shutka ist es für deutschprachige BesucherInnen ein leichtes, Kontakte zu knüpfen. Erstens spielt sich ein großer Teil des Lebens vor dem Haus und auf der Straße ab (so werden täglich die Teppiche gereinigt und Teile der Hausarbeit werden im Vorgarten getan, sowie gespielt und getratscht). Außerdem reden viele deutsch und erzählen von ihrer Zeit in Deutschland und laden ein, sich in ihrem Zuhause Erinnerungen anzuschauen. Fotos aus der Zeit in Deutschland werden hergezeigt, sie reden offen über ihre Zeit als AsylantInnen und auch über ihre Abschiebungen. Manche wurden bereits 2 oder 3x abgeschoben, dennoch verklären sie die Lage in Deutschland und ist und bleibt es ihr gelobtes Land. Manche haben ihre Ersparnisse aus Deutschland in Einbauschränke und -küchen investiert und speziell die Kinder sehen im Satelitenprogramm "deutsche" Serien, wie das letzte Einhorn oder Mickey-Mouse. Eine extreme Gastfreundschaft und eine große Freude an Besuchen aus dem Westen sind momentan sehr spürbar. Ebenso wie eine gewisse Furcht, dass es vielleicht auch bei ihnen noch Krieg geben könnte und dass die Spannungen zwischen den MazedonierInnen und der wachsenden Minderheit von AlbanerInnen nicht bewältigbar sind. Roma sind dabei als kleine Minderheit von etwas mehr als 2% nicht wirklich sehr maßgeblich. Sie versuchen dennoch mittels einer eigenen Partei und einm Abgeordneten im Parlament politschen Einfluß zu erlangen. Die meisten Entscheidungen laufen jedoch über ihrem Kopf hinweg (so wurde kürzlich vom UNHCR entschieden, dass am Rande von Shutka eine große Flüchtlingsunterkunft mit über 1000 Roma-Flüchtlingen aus dem Kosovo angesiedelt wird. Es gibt dazu die Meinung, dass diese Leute vermutlich im Lager bleiben müssen und von eigenen Aufsehern "betreut" werden. Jedenfalls wurden deren Häuser schnell gebaut und haben angeblich keine Isolierung, was im heißen Sommer schon unangenehm ist und im Winter eigentlich unmöglich. Doch kommt Zeit, kommt Rat. Die Sozialeinrichtungen, wie z.B. das Jugendzentrum, wurden jedenfalls nicht in ein Integrationsprogramm einbezogen).

Viele Roma haben einige Jahre, die sie als glückliche erinnern, in Deutschland verbracht. Sie wurden abgeschoben, manche schon mehrmals. In Schutka haben sie keine Perspektive. Auch die von der Caritas Deutschland unterstützten Rücksiedler sind ohne Arbeit. Kommt zur allgemeinen Armut noch individuelles Unglück wie z.B. ein krankes Kind, wird die Situation für die Betroffenen verzweifelt trist. Die im Sozialbereich tätigen NGOs können zwar gemeinwesenorientierte Initiativen finanzieren, aber für Unterstützung im Einzelfall fehlen ihnen die Mittel.

Trotz der schwierigen Lage entstand und entsteht in Mazedonien eine bunte Zivilgesellschaft, doch sie ist weitgehend von internationalen Mitteln abhängig. Geber wie die Soros-Foundation leisten hier sehr viel, aber ohne eine Verbesserung der ökonomischen Perspektiven sind die Aussichten trotzdem trist. Nicht einmal von der Nachkriegskonjunktur kann Mazedonien profitieren, denn die Hilfsorganisationen im Kosovo kaufen lieber bei deutschen Firmen als auf dem lokalen Markt. Die zahlreichen Autos der internationalen Hilfsorganisationen sind immer noch auffällig auf den Straßen. Aber ausländische Firmen und Investoren findet man kaum. Ohne sie wird es aber keine ökonomische Erholung geben. Die EU und vor allem Griechenland haben hier Schuld auf sich geladen, auch wenn nun erste zögerliche Investitionen griechischer Unternehmen zu verzeichnen sind.

Eine Chance für die größere Wirksamkeit sozialer Investitionen wird sich erst ergeben, wenn auch die Wirtschaft zu boomen beginnt. Besonders wirksam wäre wahrscheinlich ein konzertiertes Vorgehen: Investitionen in Betriebe, begleitet durch Sozialarbeit, die Aufbauprobleme für Betriebe und die Bevölkerung minimieren helfen könnte. Zukunftsmusik?

Die Website der Mazedonien-Exkursion 2000 der Bundesakademie für Sozialarbeit St.Pölten finden Sie unter www.sozak-stpoelten.ac.at (Link zu Lehrveranstaltungswebsites).

Gertraud Pantucek arbeitet derzeit an einer Studie über Roma in Mazedonien. Peter Pantucek war Leiter der Mazedonien-Exkursion der St.Pöltner Akademie.