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Verfahren der Sozialen Diagnostik und deren Einsatz in der Jugendhilfe

Das Konzept der Sozialen Diagnostik fokussiert nicht auf Personen, sondern auf Situationen, speziell auf das Verhältnis von Individuen zu ihrer Umwelt bzw. zur Gesellschaft, und es ist kooperativ ausgerichtet. Was hier „verstanden“ werden soll, ist nicht eine Person, sondern sind die Bedingungen, unter denen eine Person ihr Leben zu führen versucht. Nicht nur die Fachkraft, sondern auch die KlientInnen sollen ein besseres Situationsverständnis erlangen. Damit eröffnet sich eine erweiterte Perspektive. Es wird leichter, als subjektiv „vernünftig“ zu

verstehen, wie die Personen agieren, und es entfaltet sich ein Themenfeld des Dialogs. Es mag paradox erscheinen, aber es funktioniert: Wenn man den Blick auf die Situation, nicht auf die Person richtet, wird die respektvolle Verständigung mit der Person erleichtert. 

 

Pantucek, Peter (2013): Verfahren der Sozialen Diagnostik und deren Einsatz in der Jugendhilfe. In: jugendhilfe 51. Jahrgang Nr. 2.  S. 98-105.

 

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